Historisches


Karte von Anhalt ca. 1900

Die Geschichte Anhalts

Die Grafschaft Anhalt entwickelte sich aus dem Schwabengau und dem Gau Serimunt im 11./12. Jahrhundert als Besitz des Geschlechts der Askanier und war Teil des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Der Name Anhalt geht auf die askanische Stammburg, Burg Anhalt bei Harzgerode, zurück; der Name Askanier bezieht sich auf ihre Residenz in Aschersleben (lateinisch: Ascaria). Durch Erbteilung wurde das Land im Laufe der Zeit mehrfach zersplittert, unter anderem in Anhalt-Aschersleben, Anhalt-Bernburg, Anhalt-Dessau, Anhalt-Köthen, Anhalt-Zerbst und noch weitere.

Das wieder vereinigte Fürstentum Anhalt entstand 1570. Bereits 1603 zerfiel es aber wieder in die Kleinstaaten Anhalt-Bernburg, Anhalt-Dessau, Anhalt-Köthen, Anhalt-Zerbst (und 1611 Anhalt-Plötzkau durch Teilung des Fürstentums Anhalt-Bernburg). 1797 erfolgte für Anhalt-Zerbst, nach Aussterben der Zerbster Fürstenlinie, die Zuordnung zu anderen anhaltischen Fürstentümern. 1806 erhob Napoleon I. die drei verbleibenden Staaten Anhalt-Bernburg, Anhalt-Dessau und Anhalt-Köthen zu Herzogtümern.

Nach dem Erlöschen der Linien in Köthen (1847) und Bernburg (1863) kam es zum Zusammenschluss der drei Herzogtümer zu einem vereinigten Herzogtum Anhalt mit Dessau als Hauptstadt. 1866 trat Anhalt dem neu entstandenen Norddeutschen Bund und 1871 dem Deutschen Reich bei. 1918 wurde Anhalt zu einem Freistaat in der Weimarer Republik.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zum kurzzeitigen Zusammenschluss mit der ehemaligen preußischen Provinz Sachsen zum Land Sachsen-Anhalt in der Sowjetischen Besatzungszone. Nach der Verwaltungsreform von 1952 erfolgte die Aufteilung des Landes Sachsen-Anhalt und der ehemals anhaltische Teil gehörte danach zu den Bezirken Halle und Magdeburg in der DDR.

Mit der Wiedervereinigung 1990 wurde das Land Sachsen-Anhalt in leicht veränderten Grenzen wieder errichtet.